Samstag, 16. März 2024

PUTZ.BLITZ!

 

 
 
Letzthin, als die Sonne gerade wieder einmal hell und strahlend durch die (öhemm...nicht mehr ganz so sauberen....) Fenster schien, konnte ich es definitiv nicht mehr ignorieren: da lag Staub. Überall. Was der dustere Winter noch gnädig verborgen gehalten hatte, war jetzt nicht mehr zu übersehen. 
 
Um ehrlich zu sein: ich bin kein Putzteufel. Ich mag es aufgeräumt und ordentlich, aber wenn da mal ein paar Wollmäuse durch die Wohnung rennen, macht mich das nicht wirklich verrückt. "Wir leben hier, das ist kein Heimatmuseum!" lautet meine Devise- und mit 2 Mietzen-Mitbewohnerinnen müsste ich wohl jeden Tag den Staubsauger rausholen, wollte ich in einem relativ staubfreien Zuhause leben. Tu ich aber nicht- hab noch manch Sinnstiftenderes zu erledigen! 😁
 
Also ist es zur Routine geworden, dass wir immer samstags die Böden saugen und feucht feudeln, ausserdem nimmt sich HH des Bades an (er macht das 1A!) - alles andere bekommt immer dann eine Abreibung, wenns grad so passt und der Elan dazu anwesend ist. Stosse ich auf eine "desaströse" Ecke, so schnappe ich mir ein Kesselchen mit ordentlichem Seifenwasser und einen Lappen, und los gehts. 
Der gute, alte Frühlingsputz fällt bei uns flach.
 
Gestern war meine Schreibtischecke dran. Alles ordentlich abgewischt und trockengerieben und by the way auch gleich noch ein paar Dinge dem Abfalleimer zugeführt, die nur noch rumlagen und keiner mehr benutzte. 
 
 
 
Tisch: aus dem Brockenhaus, selber aufgemöbelt
Computer: 2. Hand, auf Ricardo "geschossen"
Computeruntersatz: handgemacht von HH
Rollcontainer + Bilderleiste: I**A, viele Jahre alt
Kleine Truhe: handgemacht von meinem Dad,
(inkl. handgeschmiedeter Beschläge!)
von mir gestrichen und be-schabloniert
Stuhl: vor Jahren neu gekauft
Magnetboard: Interio (?), uralt
Efeutute: selbstgezogen

 
Bei der Gelegenheit fiel mir auf, dass bei meinen armen Efeututen die Photosynthese wohl auch nicht mehr reibungslos ablaufen konnte... Also bin ich dem Staub auf allen drei Pflanzen sorgfältig mit warmem Wasser zu Leibe gerückt und habe gleich auch noch mit einer Gabel die Erde aufgelockert.
 
Vergesst alle teuren Spezial-Blattglänzer oder "Hausmittel" wie Bier o.ä. Warmes Wasser reicht völlig aus!
 

So! Wieder was geschafft. Demnächst kommt die Stube dran, und so arbeite ich mich (über die Wochen...😊) peu à peu quer durch die Wohnung. 
Wenn ich mir nämlich zuviel aufs Mal vornehme kann ich mir sicher sein, dass sich auf halber Strecke der Schwung verabschiedet. Aber so kann man ohne Riesenaufwand regelmässig ein Erfolgserlebnis verzeichnen.
 
Und wie siehts bei euch aus? Wischmop und Putzeimer schon bei Fuss- oder habt ihr auch eure ganz eigenen Putzroutinen etabliert?
 
 
Happy
  Wochenende, 
 meine Lieben!
 🌼 
 


 

Samstag, 9. März 2024

IMMER.IM.KREIS

 

Heute möchte ich euch eine wunderbare Reportage ans Herz legen: 

 

"Die Gaïa-Hypothese" 

 

 

 

Wenn man mal wieder an den Zuständen auf dieser Erde verzweifeln könnte, dann macht einem dieser Film wirklich Mut. Ihr findet ihn ganz leicht im Inet.


Sagt euch der Name James Lovelock etwas? Um ehrlich zu sein: ich hätte vor diesem Post auch nicht wirklich etwas damit anfangen können.

James Lovelock, Biophysiker und Mediziner, hat die Gaïa-Hypothese zusammen mit der Mikrobiologin Lynn Margulis Mitte der 1970er-Jahre entwickelt. Natürlich wurde er dafür lange.... na, sagen wir im besten Falle: belächelt. 

Es würde den Rahmen dieses Posts sprengen, wenn ich diese Hypothese im Detail erläutern wollen würde. Aber ganz vereinfacht zusammengefasst behauptet die Gaïa-Hypothese (benannt nach der griegischen Göttin der Erde), dass "die Erde ein komplexes System ist, das sich konstant selbst reguliert. Alles ist auf unvorstellbare Weise wie in einem riesigen Organismus miteinander vernetzt und hält sich in der Waage. In diesem wunderbaren System wird alles Benötigte selbst hergestellt und nichts verschwendet. Kleine Kreisläufe werden zu grossen und geben in unfassbaren Mengen genau das ab, was für lebensfreundliche Verhältnisse auf der Erde notwendig ist". 

So vermodert ein alter, umgestürzter Baum nicht einfach, sondern er wird zum Unterschlupf und Nahrung für Lebewesen. Es wachsen z.B. Flechten oder Pilze auf ihm. Mäuse etwa fressen die Pilze, werden selber von Raubvögeln gejagt und erlegt, und so laufen diese Kreisläufe ab. Nichts wird vergeudet, alles hat seinen Sinn und Zweck, geht ineinander auf. In der Natur gibt es kein "verbauchen"; alles fliesst zurück in die Kreisläufe.

Der "moderne" Mensch allerdings produziert Dinge, benutzt sie und wirft sie weg. Für jedes neue Ding werden frische Ressourcen erschlossen, verbraucht und weggeworfen. So reisst der Mensch unermüdlich Glieder aus der Kette, die diese uralten Kreisläufe am Laufen hält. Ursprünglich wusste der Mensch, dass er nur soviel verbrauchen darf, dass das Gleichgewicht in den Kreisläufen der Erde erhalten bleibt. Das hat er inzwischen durch seinen Drang nach immer noch mehr vergessen. 

Wir "leben, als hätten wir nichts mit diesem Planeten zu tun".  

Ist das nicht eine wirklich fürchterliche Aussage?

Die Menschen, die Wirtschaft, die Unternehmen, die Politik müssen sich verändern. Wir stecken in einer alles umfassenden Krise und müssen grundlegende Entscheidungen treffen. Der einzige Weg zu überleben ist, die Arbeitsweise der Natur zu imitieren. Kreislaufwirtschaft ist unsere grosse Chance. Aus dem, was wir eigentlich wegwerfen würden, Neues entstehen zu lassen. Alles zu nutzen, was schon da ist, und nicht, in immer noch schnellerem Tempo Raubbau an knapp werdenden Ressourcen zu betreiben. 

 

"Allmählich haben die Kritiker angefangen, zuzuhören!" 

 

sagt James Lovelock ganz zum Ende des Films. 

Und:


"WIR MÜSSEN ALLES NEU DENKEN!" 

 

Denkt ihr mit?



 

Samstag, 2. März 2024

IN.BETWEEN

 

 

Irgendwie fühlt sich das alles grad etwas seltsam an. Wie ein bisschen aus der Gegenwart gefallen- und ich irrlichtere ein wenig durch Zeit und Raum. Nachdem wir hier gefühlt nur ein paar Tage "richtigen" Winter hatten, so wie es sich gehört, mit eisiger Kälte und Schneefall, löste sich das schon sehr bald auf in Temperaturen, die immer irgendwo im tief zweistelligen Bereich herumdümpelten. Die Natur scheint damit so wenig klarzukommen wie ich selber; mal zieht sie all ihre herbstlichen Register, es ist duster, feucht und neblig- aber schon am nächsten Tag lacht die Sonne vom babyblauen Himmel, und alles, worauf ihre Strahlen treffen, nimmt eine Wärme auf, die schon sehr intensiv und anhaltend ist. So sehr, dass bereits da und dort Blüten zu bestaunen sind...

 


 

Sogar einen Zitronenfalter habe ich letzthin durch den Garten schaukeln sehen (wovon lebt der arme Kerl denn jetzt bloss?), und auch sonst schwirrt und summt schon einiges an "Kleinflugzeugen" durch die Luft. Ich beobachte das alles mit Skepsis. Hier in den Bergen kann das Wetter von jetzt auf gleich kippen, und auch wenn die Meteorologen uns einen "aussergewöhnlich warmen Frühling" prophezeit haben, bin ich mir ziemlich sicher, dass der jetzt noch nicht gleich losgeht- auch wenn im Moment alles darauf hindeutet.

Und so bewege ich mich hin und her zwischen all dem Angenehmen und Schönen, womit der späte Winter und der herannahende Frühling mich beschenken. Freue mich am fröhlichen Gezwitscher der Amsel vor dem Schlafzimmerfenster frühmorgens und verabschiede den Tag ganz gemütlich mit einer heissen Gemüsesuppe bei Kerzenlicht.

 


 

Entdecke beim Gang durch "meinen" Wald, dass die Natur ganz langsam wieder erwacht, dass es überall- noch sehr zögerlich und leise, aber unübersehbar- zu spriessen beginnt. Und doch glitzern in der Früh die Regentropfen der Nacht zu Eis gefroren an den Metallgattern, die den Auslauf der Dicken einzäunen.

Die Natur lässt sich Zeit. Und auch wenn alle schon "Hurra, Frühling!" rufen, so wird das Archaische des Winters noch eine Weile mit dem Lieblichen des Frühlings den Weg gemeinsam gehen- und das ist richtig so.

Aber gerade läuft mein Leben eh'auf halbem Tempo- wortwörtlich. Ich arbeite vorderhand jeweils nur morgens; das schafft den wunderbaren Vorteil, dass ich mir viel mehr Zeit lassen kann für alles, was der Alltag mit sich bringt. Und das wiederum schenkt mir die Musse, den allmählichen Wandel der Jahreszeiten mit allen Sinnen und ganz bedacht wahrzunehmen. So bekommt das Leben eine Qualität, die man sich für kein Geld kaufen kann!

Da sorgt der Gedanke, dass ich hinterher auch gleich noch 11 Tage Ferien anhängen kann, für einen Schwung Fröhlichkeit extra.... 🤓

 

Ich wünsch euch ein 

beschwingtes, 

entspanntes 

und 

erholsames WE! 

 


PS: Schaut mal, ist das nicht unglaublich? Dieses Bild meines Herzens entstand bei einer speziellen CT-Aufnahme. Schon verrückt, was heutzutage alles möglich ist....





 

 

 



Donnerstag, 15. Februar 2024

TAKT.LOS

 

 

Letzthin gesehen auf youtube:

Die herzige, ältere Japanerin steht in ihrem wunderschönen Haus mit gepflegtem Garten, das sie selber - mit ganz viel Recyclingmaterial- renoviert hat. 

"Bei Reichtum geht es nicht um Dinge. Es ist eine Reichhaltigkeit des Herzens. Und irgendwo zu sein, wo man sich ruhig fühlt, wo der Geist friedvoll ist. Wir befinden uns in einer Zeit, in der das am meisten gebraucht wird!"

sagt sie und lächelt. Und dann, mit einem verschmitzten Blick über ihre kleine, runde, blaugerandete Brille, die auf ihrer Nasenspitze balanciert:

"War das jetzt etwas zu philosophisch?"

 

Nein, sie hat es auf den Punkt gebracht. Was nützt uns alles Materielle, wenn da nicht ein Zufluchtsort ist, der einem Halt und Ruhe gibt- wenn rundherum nichts stimmt, wenn wir gehetzt durchs Leben rennen und immer auf der Suche sind?

Wie wichtig so ein Ort auch wird, wenn gesundheitlich was aus dem Lot gerät, habe ich eben selbst erlebt. Gerade habe ich ein paar Tage im Spital zugebracht; mein kleines Pumpwerk war- wortwörtlich- aus dem Takt geraten. Man weiss noch nicht genau, was los ist; definitiv Licht ins Dunkel bringen wird eine Spezialuntersuchung, die aber noch aussteht. 

Weil mir gelockerte Bettruhe auferlegt wurde (ich durfte also nur zur Toilette und nicht weiter!) lag ich da nun und hatte viel Zeit, mir Gedanken zu machen. Gerade die schlaflosen Nächte (auch bedingt durch meine Zimmernachbarin, die nächtens ganze Wälder umsägte! 🥴) boten gefühlt endlose Gelegenheit, mir die Dinge durch den Kopf gehen zu lassen. Wieder einmal wurde mir bewusst, wie schnell sich alles ändern kann. Und dass wir einfach nicht unkaputtbar sind....

Als mir dann zum Abschied auch noch eine Tüte mit 5 (!!) verschiedenen Medis in die Hand gedrückt wurde 

 


(mir, die ich a) bis Ende letzten Jahres nie regelmässig Medis nehmen musste und b) sowieso noch nie zuvor stationär im Spital gelegen habe!), da wurde mir klar:

Jetzt ist der Moment gekommen. Ich muss was ändern, muss alles noch etwas langsamer angehen. Es sagt schlussendlich keiner Danke, wenn man dauernd an seine Grenzen geht. So oft erlebt man dass Menschen, gerade frisch pensioniert, das Zeitliche segnen- das möchte ich mit allen Mitteln verhindern.

Mich v.a. mental mehr abgrenzen zum Job. Noch mehr rausgehen in die Natur. Lesen, kreativ sein - einfach alles tun, was Körper und Geist im Gleichgewicht hält.

Das kann dann leider auch bedeuten, dass hier auf dem Blog viel weniger los sein wird. Oder dass ich ihn vielleicht sogar ganz auf Eis lege. Das lasse ich jetzt aber einfach mal treiben und gucke, was kommt.

Natürlich gibt es ein paar Blogs, die ich mit Sicherheit weiter besuchen werde. Ganz möchte ich die, z.T. über viele Jahre gewachsenen, schönen und anregenden Beziehungen, auf keinen Fall missen! ♥️

 

Nun, wir werden sehen. 

Und für heute:

♥️lichste 🐝Grüsse!

 

 

 

 

 

Samstag, 3. Februar 2024

FEIER.MARATHON!

 

Zwischen dem 9. Januar und dem 4. Februar gehts bei uns rund: wir feiern innerhalb der engsten Familie ganze 5 Geburtstage! Wir stossen gemeinsam auf zwei Schwager, HerrnHummel, eine Schwester und einen Neffen an und stolpern sozusagen von einer fröhlichen Fete in die nächste. Heute Abend schliessen wir dieses Tournée vorderhand mit dem 60igsten meines Schwagers ab. Weiter gehts dann erst wieder Mitte April....

So. Und zu den Gelegenheiten möchte man den Jubilaren natürlich gerne was Nettes verehren. ManitouseiDank äussern die Geburtstagskinder aber ihre Wünsche, sodass man sich nicht den Kopf zerbrechen muss; in der Regel handelt es sich dabei um einen finanziellen Zustupf an eine Anschaffung irgendwelcher Art. 

Ich habe keine Probleme damit, Geld zu verschenken. Im Gegenteil: ich finde es schön, etwas an die Erfüllung eines Wunsches beitragen zu können. Allerdings lasse ich mir immer was einfallen, wie ich diesen Zustupf denn hübsch verpacken könnte.

Mein Schwager z.B. backt selber Sauerteigbrot. So richtig mit Teigmutter im Kühlschrank etc., und er möchte sich eine neue Teigmaschine anschaffen. 

Unser Beitrag daran kam in ein Schächtelchen, zusammen mit kleinen Zetteln, die HH und ich mit guten Wünschen fürs kommende Lebensjahr beschrieben haben. Etwa in der Art von: "Wir wünschen dir viel Fröhlichkeit und Zuversicht, auch wenn das Leben nicht immer ein Ponyhof ist. Notfalls muss man halt selber ein wenig Glimmer drüberschmeissen!" Und in einem klitzekleinen Fläschchen liegt dann eben dieser Glimmer bei. 😊

Das Schächtelchen hab ich in eine hübsche Magazinseite gewickelt, Schleife drum, und als Tüpfelchen auf dem "i" hab ich noch einen prallen, glänzenden Ballon drangebunden. Einfach so der Freude wegen....



Oder meine Schwester: sie wollte sich ein neues Duvet leisten. Also hab ich aus Papier eine Tüte geklebt, in welche das Geld kam. Mit ein wenig Seidenpapier wurde die Tüte gestopft, damit sie wie ein kleines Duvet aussah- Schleifchen und Federchen mit Schild dran, ferddisch.

Mit ein bisschen Aufwand sieht das doch gleich ganz nett aus, nichtwahr?



Heute Abend werden wir vom lieben Schwager in ein feines Restaurant eingeladen. Wir freuen uns drauf- und ich werde bei der Gelegenheit meines neues, dunkelrotes Samtkleidchen ausführen. Ein Glücksgriff zum halben Preis im Sale "meines" Haus&Hof-Labels....


 🎁 Fröhliches WE, 

meine Lieben! 🎁

 

 

 



Sonntag, 21. Januar 2024

DOLCE PER L'ANIMA 🍊

 

 

Brrrr....!! Eben hatten wir die kälteste Nacht dieses Winters. Sogar IM Stall kamen wir nur noch auf -3°, draussen warens 10-13° Minus. Meine grösste Sorge ist jetzt auf keinen Fall zu vergessen, den Wasserhahn im Stall in einem ganz feinen Strahl laufen zu lassen- wehe, wenn der einfriert! Geborstene Leitungen und ein Eisfeld im und um den Stall herum hatten wir vor ein paar Jahren schon, das braucht kein Mensch nochmal (und die Ponys erst recht nicht!)....

Jetzt geniesst man ein molligwarmes Zuhause doppelt. Und was Süsses- eben für die Seele!- kann auf gar keinen Fall schaden. Also habe ich, auch aus gegebenem Anlass (HH hat heute Geburtstag!), eine "Crostata alle Arance" gebacken. Eine Orangentorte also. Wobei das in meinen Augen eher ein Kuchen denn eine Torte ist. Aber schmecken tut sie trotzdem ganz wunderbar!

 


 

 

Rezept? Biddeschön:

Knetet aus 3 Teilen Mehl, 2 Teilen kalter Butter, 1 Teil Zucker und einer Prise Salz einen Mürbeteig, dem ihr ein halbes Stündchen Ruhe im Frigo angedeihen lässt. (Eine Portion von 300gr Mehl reicht für eine Form von etwa 26cm Durchmesser. Schlagt bei der Menge Mehl aber noch ein Ei dazu!).

Anschliessend legt ihr mit dem Teig eine Backform aus (ich habe die kleine Ofenpfanne von Le Creuset genommen). Nun kann man den Teig entweder mit Orangenmarmelade bestreichen, oder aber ihr bestreut ihn mit Gelierzucker und raspelt frische (Bio!)Orangenschale darüber. Der Gelierzucker sorgt dafür, dass später der auslaufende Orangensaft etwas andickt.

Nun gehts den Blut-Orangen an den Kragen: Ordentlich schälen, damit auch die weisse Haut entfernt wird, und dann in Scheiben schneiden. Belegt den Teig dicht mit den Orangenscheiben und stäubt nochmal ein wenig (Puder)Zucker drüber.

Im Ofen bei 170° backt ihr die Herrlichkeit, bis der Rand schön bräunt und die Orangen schmurgeln.

LECKER!! Man könnte sich jetzt noch einen ordentlichen Klacks Schlagrahm dazu gönnen- aber wir fanden, dass wir auch so genug Fett und Zucker konsumieren! 😉

 

Wenn ich jetzt nicht grade im Stall rumfuhrwerke oder mit den Ponys durch den Wald ziehe (eisig! ruhig! herrlich!!), dann verbringe ich meine Zeit Zuhause mit bedächtigen Tätigkeiten, die der Seele ebenso wohl tun wie die Crostata. Eine Handvoll Kerzen hab ich gezogen und in meinem neuen Journal gearbeitet.

 

Ist es nicht eine 

wirklich 

gemütliche Zeit, 

der Winter?

🌨❄️🌨 

 


 




 


Samstag, 13. Januar 2024

WEM DIE STUNDE SCHLÄGT!

 

 

 Griäzi! 

Da bin ich wieder. Die letzten beiden Wochen waren im Job dermassen anstrengend, dass ich kaum noch Energie und Lust zum Bloggen verspürte. Der ganz grosse EDV-Supergau blieb zwar aus; trotzdem haben wir alle das Gefühl, den lieben langen Tag nur damit beschäftigt zu sein, EDV-Probleme zu lösen. Und das Tagesgeschäft muss man ja "nebenbei" auch noch irgendwie geregelt bekommen. Da ist man abends einfach nur noch platt.

Dafür läuft Zuhause alles halt ein, zwei Gänge langsamer. Ich nehme mir die Zeit zum Entspannen, lasse im Haushalt die Eins mal grade sein und fahre morgens auch etwas später zur Arbeit. Die Jahreszeit spielt mir dabei in die Karten: draussen ist es neblig, kalt und duster. Da reduziert man das Tempo ganz automatisch und macht es sich Zuhause so gemütlich wie möglich!

Mit der Zeit wirds wohl auch im Job wieder einfacher werden- hoffe ich zumindest! 🤓

 

Apopo Zeit: gibts bei euch Zuhause Uhren? Als Enkelin eines Uhrmachers bin ich der Meinung, dass eine- am besten kräftig tickende und die Stunden schlagende!- Uhr einfach noch ganz viel Behaglichkeit mehr in ein Zuhause bringt. Ich erinnere mich an die grosse Standuhr in Omas Stube; die war mir als Kind zwar ziemlich unheimlich weil ich glaubte, dass im Uhrenkasten einer wohnt.... Aber trotzdem war ich fasziniert von den langen Ketten, mit denen man die Uhr aufzog, vom grossen, hin- und herschwingenden Pendel und dem tiefen, angenehmen Schlag.

Nun war die Pendule, die ich von meiner Patentante geerbt hatte, leider vor einer Weile stehengeblieben. Trotz aller möglichen Versuche, sie wieder ans Gehen zu bringen, verweigert sie standhaft ihren Dienst. Und eine Revision des Uhrwerks kann ich mir, da bin ich ganz ehrlich, jetzt einfach nicht leisten. 

Da kam mir die kleine, hübsche Kaminuhr meines Schwagers grade recht. Sie gehörte seinem  verstorbenen Vater, und er hat sie mir leihweise in Obhut gegeben, weil er ihren Schlag nicht mag.

 

 

Nun schlägt uns die Stunde, wortwörtlich. Und die Halben und die Viertel auch- und zwar im Stil der Westminster Abbey. Das hört sich wirklich sehr schön an und sorgt jedes Mal für ein wohliges Gefühl. Ausserdem zeigt sie sogar die Mondphasen an- da muss ich mich allerdings noch schlau machen, wie man die einstellt.

Nur nachts stelle ich den Schlag ab; mein eh'schon lausiger Schlaf kann nicht auch noch Westminster- Stundenschläge verkraften, *ggg*!

 

War noch was? Ah, ja: mein Weihnachts-Junkjournal ist vollendet. Über 3 Advente und Weihnachten hab ich dran gearbeitet. Jetzt ist darin alles festgehalten, was ich in der Zeit an Schönem erlebt und was mich beschäftigt hat. Und all die lieben Grusskarten, die ich erhalten habe. 

 

Wollt ihr mal spienzeln?

 

Eingestecktes, Ausklappbares,

Handgeschriebenes....

 


 




 

Ferddisch!

Weiter gehts 

im ersten Monat

des Jahres.

 

Herzliche Grüsse!

❄️⭐️❄️ 


 

PS: heute Morgen in einer meiner Efeututen beim Giessen entdeckt: ein vorwitziger, kleiner Pilz. 

Ich ernenne ihn jetzt einfach zu meinem höchstpersönlichen Glückspilz- auch wenn er kein rotes Hütchen mit weissen Punkten trägt! 🍄 

 


 

 

Sonntag, 31. Dezember 2023

AUS!

 

 

 

War der Morgen noch recht sonnig und freundlich, so hat sich um die Mittagszeit der Himmel verdüstert. Wind ist aufgekommen, ungestüm rast er jetzt über die Landschaft, biegt die Tannen hinterm Haus und treibt alles vor sich her, das nicht niet- und nagelfest ist.

Das passt so gut in die Zeit jetzt, zu den Raunächten und allem, was an Mystischem an ihnen hängt! Und angesichts des ungezähmten Windes draussen fällt mir die Sage ein zum Türst, der in diesen Tagen mit der "Sträggele", seiner Frau, mit seinem wilden Vuotis-Heer und dem einäugigen Hund nachts durch die Lüfte braust. Es wird einem geraten, die Tore der Tenne weit offenstehen zu lassen, damit er mit seinem Gefolge hindurchrasen kann und keinen Schaden anrichtet. Und ausserdem soll man ihm unbedingt aus dem Weg gehen; denn jeder, der das nicht tut, wird in einen Hund verwandelt und muss in seinem Heer mitziehen bis in alle Zeiten....  

 

 

Herrlich sind sie, solche alten Sagen, schaurig-schön, und ich würde behaupten, dass da immer auch ein Quäntchen Wahrheit dranhängt. 

Auf jeden Fall liebe ich solch wildes Wetter, und es passt ganz wunderbar zum bevorstehenden Jahreswechsel.

Also werde ich heute noch meine neue Räuchermischung auf dem Stövchen glimmen lassen (Tannnadeln, Moose, Wacholder und Harze, ein herrlich duftendes Geschenk meiner Freundin), hinaushorchen in den Sturm, und wer weiss? Vielleicht kann ich ihn ja sehen, den Türst, wie er mit seinen Leuten und den kläffenden Hunden in wildem Galopp über die Bergfirste zieht... 😉

 

Kommt gut rüber ins neue Jahr! Wir lassen uns überraschen, was es mit sich bringt, und machen was Gutes draus. Auf jeden Fall freue ich mich auf einen inspirierenden und erfreulichen Austausch mit euch weiterhin hier auf meinem Blog.

Danke dafür!

 

Äs guets Niuws!

*💫*💫*💫*💫* 

 

 

 

 

Sonntag, 24. Dezember 2023

ALLES.GANZ.ENTSPANNT

 

 

 

"Nichtstun führt oft 

zum allerbesten

Irgendwas!"

 

Wie Recht Winnie Pooh doch hatte- und er spricht mir damit direkt aus der Seele! 

Allerdings ist es eine Kunst, das gepflegte Nichtstun- und manche beherrschen sie nicht mal im Ansatz. 

Sie fliegt einem nicht zu, diese Fähigkeit, ohnein! Man muss üben, üben, üben. Nur so gelangt man zu wahrer Meisterschaft. Aber es kann einem passieren, dass man mitten in einer Übungs-Wiederholung abbricht weil man denkt, dass man so nichts als seine Zeit verschleudert. Denn manche wollen einem glauben machen, dass nur sinnvoll genutzte Zeit kostbare Zeit sei. 

Nun, darüber muss man grosszügig hinwegsehen. Und es einfach immer weiter fleissig versuchen. 

 

Das Nichtstun beschert einem oft Erstaunliches! 

Zum Beispiel fällt einem plötzlich auf, dass der Himmel brennt.

 

 

Oder man kann dem Tag beim Erwachen zusehen, etwa wie die Sonne ihr dickes Plumeau zur Seite schlägt, sich reckt und streckt und dann behende über die Bergspitzen klettert. Oh, die Sonne beherrscht es ganz prima, das Nichtstun! Sie steht den lieben langen Tag einfach am Himmel und guckt.


 

Und wer lange genug geübt und das Nichtstun perfektioniert hat, der wird es in seinem Leben nicht mehr missen wollen.


Wisst ihr was? 

Jetzt ist eine gute Zeit, 

mit dem Üben anzufangen! 

 





Donnerstag, 14. Dezember 2023

TRÄUME.SIND.SCHÄUME. ODER WAS?

 

 

 Letzthin hatte ich einen wirklich sehr seltsamen Traum.

 


 


Ich hatte eine Freundin zum Essen eingeladen. (Diese Freundschaft hat sich allerdings schon vor Jahren aufgelöst, weil wir uns in völlig verschiedene Richtungen entwickelt und kaum noch Berührungspunkte hatten). Als es an der Tür klingelte, stand sie mit ein paar mir völlig unbekannten Typen im Schlepptau da, die sie einfach spontan noch eingeladen hatte. Aber gutmütig, wie ich nun mal bin, bat ich sie alle rein und an den Tisch. Dort thronte bereits ein riesiger Braten (What- ein Braten? Bei mir? Als Vegetarierin??) und wurde langsam kalt, während ich die Beilagen noch nicht mal in der Pfanne hatte. Im Schweisse meines Angesichts rotierte ich in der Küche, als mir zu allem Überfluss auffiel, dass ich den Wein vergessen hatte. Da stand nur noch eine kümmerliche, angebrochene Flasche Kochwein, den ich in meiner Verzweiflung anbot. Die Gesichter meiner "Gäste" wurden immer länger, die Stille am Tisch mit jeder Minute betretener.

Und weil es der ganzen Peinlichkeit so noch nicht genug zu sein schien, stand ich während der ganzen Vorstellung im Prinzip wie mein Alter ego neben mir selbst und kommentierte die Szenerie. Mit bitterbösen Worten, notabene. 

Das alles spielte sich so dermassen realistisch ab, dass ich beim Aufwachen völlig verwirrt war. Und mich fragte:

 

"Was möchte mir mein Unterbewusstsein damit jetzt beibringen?"

 

a) ...dass ich die Frau mal wieder treffen sollte? Bestimmt nicht. Ich bin mir sicher, dass diese Beziehung keine Zukunft hat.

 

b) ...dass ich mich grundsätzlich besser organisieren sollte? Nöp. Denn ich habe mir grade über Jahre meinen Perfektionismus erfolgreich abgewöhnt. Es tut mir unglaublich gut, Dinge auch einfach mal laufen lassen zu können. Und zu wissen, dass morgen immer auch noch ein Tag ist. Ich werde einen Teufel tun, daran wieder was ändern zu wollen!

 

c) ...und auch an der Empfehlung, sich endlich mal einen anständigen Weinkeller anzulegen, zweifle ich eher. Denn 1. liegen in unserem Keller immer ein paar gute Tropfen (die wir aber alle i.d.R. geschenkt bekommen). Und wir verfügen über "perfekt gereifte" 😉 Weine, weil wir 2. selber keinen Wein trinken zuhause und die guten Tropfen in aller Ruhe rumliegen dürfen. Wenn überhaupt, dann prosten wir höchstens (eher seltenen) Gästen zu. Und dann gibts auch immer nur eine Flasche von der selben Sorte......

 

Manchmal wärs schon sehr interessant, einen wirklich fähigen Traumdeuter an der Hand zu haben, um zu erfahren, welche Erkenntnisse man aus solch seltsamen Träumen ziehen könnte....

Aber wahrscheinlich ist mein armes Gehirn im Moment einfach so dermassen überlastet und erschöpft, dass es sich aus lauter Verzweiflung die krudesten Geschichten zusammenreimt. 🥱

 

Schlaft gut, 

meine Lieben! 

😴